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Befragungen zur Kindergesundheit – HBSC

Die HBSC (Health Behaviour in School-aged Children)-Studie ist die größte europäische Kinder- und Jugendgesundheitsstudie. Sie wird in enger Kooperation mit dem Europabüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO-Europe) durchgeführt und schafft so eine einzigartige Datengrundlage für die Kinder- und Jugendgesundheit. Entwickelt wurde sie im Jahr 1982. Seit 1986 findet die Erhebung im Vier-Jahres-Rhythmus statt. Es beteiligen sich 42 europäische Länder und Regionen, aber auch Israel und Kanada daran. In Österreich wird die HBSC-Studie vom Gesundheitsministerium beauftragt und finanziert und vom Bildungsressort unterstützt.

Die Studie erfasst die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten der österreichischen Schülerinnen und Schüler im Alter von 11, 13, 15 und seit 2010 auch 17 Jahren. Der aktuellste Ergebnisbericht basiert auf den Daten der mittlerweile 10. WHO-HBSC-Erhebung des Jahres 2018. Seit diesem werden die Ergebnisse nicht mehr nach dem Alter der Schülerinnen und Schüler, sondern nach den Schulstufen 5, 7, 9 und 11, in welchen deren Alter im Durchschnitt den bisherigen Altersstufen entspricht, dargestellt. Gezogen wurden jeweils Zufallsstichproben aller österreichischen Schulklassen der entsprechenden Schulstufen – quotiert nach Alter, Geschlecht, Schultyp und Bundesland, um repräsentativ für alle gleichaltrigen österreichischen Schülerinnen und Schüler zu sein. Falls dennoch Über- oder Unterrepräsentationen auftraten, wurden die Daten, sofern nötig, durch entsprechende Gewichtung korrigiert. Abgefragt wurden Daten zu den folgenden Themenblöcken:

  • Gesundheit und Wohlbefinden (z.B. zum subjektiven Gesundheitszustand, der Beschwerdelast und der Lebenszufriedenheit)
  • Gesundheits- und Risikoverhalten (z.B. zur Ernährung, zum Bewegungsverhalten und zum Alkoholkonsum)
  • Faktoren, die Gesundheit und Gesundheitsverhalten beeinflussen können (wie sozioökonomischer Status, schulische und familiäre Faktoren)

Für eine Übersicht über diese und andere Befragungen zur Kinder- und Jugendgesundheit sowie über Factsheets, in welchen Ergebnisse daraus präsentiert werden, siehe:
Befragungen zur Kindergesundheit – Überblick

In der Studie des Jahres 2018 (Schuljahr 2017/18) konnten nach dem Datenclearing Fragebögen von 7.585 Schülerinnen und Schülern ausgewertet werden – so viele wie noch nie (seit 2002). Gegenüber 2006 (4.096) stellt dies eine Steigerung um 85% dar. Die Rücklaufquoten nach dem Clearing der letzten Jahre (die niedrigste wurde 2014 mit 65% verzeichnet, ansonsten lagen sie stets über 70%) können als durchaus hoch und die Stichprobengrößen aller betrachteten Befragungen als durchaus groß und aussagekräftig bezeichnet werden. Wie bereits erwähnt, wurden – zwar nicht international, aber in Österreich und einigen andern Ländern – seit 2010 zusätzlich die Schülerinnen und Schüler der 11. Schulstufe und somit die durchschnittlich 17-Jährigen befragt.

Die Verteilung der Schulstufen innerhalb der HBSC Stichprobe 2018 entspricht weitgehend der Verteilung in der Grundgesamtheit (Schuljahr 2017/18). Etwas überrepräsentiert sind bezüglich des Geschlechts die Mädchen und bezüglich des Schultyps solche aus den Mittelschulen. Demgegenüber sind Schülerinnen und Schüler aus Allgemeinbildenden Höheren Schulen sowie aus Wien etwas unterrepräsentiert. Eine zunächst durchgeführte Korrektur dieser Abweichung durch Gewichtung der Daten zeigte aber nur minimale und unwesentliche Unterschiede zu den ungewichteten Daten, weshalb für den Ergebnisbericht 2018 auf jegliche Gewichtung verzichtet werden konnte. Werden im vorliegenden Factbook Zeitreihen mit Studienergebnissen vor 2018 berichtet, dann sind die entsprechenden Daten an jene von 2018 durch Gewichtung hinsichtlich Verteilung von Geschlecht und Schulstufen angepasst (eigene Berechnung). Damit werden Verzerrungen vermieden, und es wird eine bessere Vergleichbarkeit der einzelnen Jahrgänge erreicht; es können sich dadurch aber auch geringfügige Abweichungen zu den Ergebnisberichten früherer Erhebungen ergeben (in den Factsheets wird jeweils darauf hingewiesen).
Kinder und Jugendliche in sonder- oder heilpädagogischen Einrichtungen (diese Methode der Datensammlung war für sie nicht geeignet) und in Berufsschulen (gehören, auch aufgrund geringer Rücklaufquoten, bis dato nicht zur HBSC-Zielgruppe) wurden nicht in die Datensammlung inkludiert. Für letztere läuft allerdings seit 2017 ein Pilotprojekt.

Weitere Informationen

Publikationen zu den österreichischen aber auch internationalen Ergebnissen der HBSC-Studien finden sich beispielsweise auf den Seiten des Gesundheitsministeriums unter HBSC.

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