Die öffentlichen Bildungsausgaben Österreichs beliefen sich im Jahr 2018 auf 20,60 Mrd. Euro, wobei der größte Teil auf Allgemeinbildende Pflichtschulen (Volks-, Haupt-, Sonder- und Polytechnische Schulen sowie die Mittelschulen) in der Höhe von 6,08 Mrd. Euro entfiel (29,5%), gefolgt von Ausgaben für Universitäten mit 4,46 Mrd. Euro (21,7%).
Für alle Kindertagesheime zusammen (darunter fallen Kindergärten, altersgemischte Einrichtungen, Krippen und Horte) wurden 2,68 Mrd. Euro aufgewendet (Anteil 13,0%).
Die beiden nächstgrößten Budgetposten waren die Berufsbildenden mittleren bzw. höheren Schulen mit zusammen rund 2,38 Mrd. Euro (11,6%) und die Allgemeinbildenden höheren Schulen mit 1,97 Mrd. Euro (9,6%).
Den Bildungsausgaben zurechenbare Ausgaben für das Ministerium und die Verwaltung summierten sich auf 1,83 Mrd. Euro (8,9%).
Die drei kleinsten Ausgabengruppen waren die Berufsbildenden Pflichtschulen (Berufsschulen) mit 587 Mio. Euro (2,8%), die Fachhochschulen mit 415 Mio. Euro (2,0%) sowie die Pädagogischen Hochschulen mit 199 Mio. Euro (1,0%).
Bezug zur Kinderrechtekonvention
Artikel 28 Kinderrechtekonvention normiert das Recht auf Bildung.
Entwicklung
Die öffentlichen Bildungsausgaben wuchsen von 2000 bis 2018 um 86,0% und somit stärker als die Wirtschaftsleistung gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP: +80,4%); deutlich über der Inflationsrate liegende Zuwächse bewirkten eine reale Erhöhung der Ausgaben um 32,1% (siehe: Überblick über Bildungsausgaben).
Die Budgets für Kindertagesheime (Kindergärten, altersgemischte Einrichtungen, Krippen und Horte: +178,3%) und für Hochschulen (Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Akademien/Hochschulen: +133,9%) wurden seit 2000 mehr als verdoppelt. Damit stiegen sie deutlicher als die öffentlichen Bildungsausgaben insgesamt und wesentlich stärker als die Wirtschaftsleistung. Auch inflationsbereinigt waren die Ausgabenzuwächse beträchtlich: für die Kindertagesstätten real um 97,7% und für die Hochschulen real um 66,1%.
Etwas unter dem Trend des Bruttoinlandsprodukts lag das Wachstum der gemeinsamen Budgets für die Allgemeinbildenden höheren bzw. Berufsbildenden höheren und mittleren Schulen (+67,6%; nominelles BIP: +80,4%). Real gab es eine deutliche Zunahme um 19,0%. Am geringsten wuchsen die Ausgaben für den Pflichtschulsektor (Volksschulen, Mittelschulen, Hauptschulen, Polytechnische Schulen, Berufsschulen: +60,7%) und damit deutlich langsamer als die Wirtschaftsleistung. Sie stiegen aber auch real noch um 14,2%.
Das Verwaltungsbudget wurde anteilsmäßig seit 2000 von 10,9% um etwa ein Sechstel auf 8,9% der Gesamtbildungsausgaben reduziert. Das Wachstum bis 2018 war mit 50,7% am geringsten von allen hier angeführten Sektoren (real +7,1%).